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Was tun, wenn es ernst wird?

Handys haben wir alle. Und in den meisten Fällen kommen sie auch mit auf den Berg. Aber wie viele wissen eigentlich, was sie im Fall der Fälle mit ihren rechteckigen Wunderblöcken tun müssen? Denn die Rettung hat im alpinen Gelände eine andere Telefonnummer als im Tal.

Die Bergrettung erreichst du in acht von neun österreichischen Bundesländern unter der Nummer 140. Vorarlberg ist in diesem Fall die Ausnahme, da du dort die Bergrettung unter 144 erreichst.

Der Vorteil: Du erreichst sofort die Bergrettung. Der Nachteil: Du erreichst diese Nummer nur, wenn sich dein Handy im eigenen Netzempfang befindet. Wenn du im eigenen Netz keinen Empfang hast, dann wähle den Euronotruf unter 112. Dieser funktioniert in sämtlichen Netzen, allerdings kannst du in einem Fremdnetz nicht zurückgerufen werden. Bitte unterschätzt nicht die massive Wirkung von extremen Stresssituationen. Manchem Menschen fällt es nicht leicht in so hitzigen Momenten einen kühlen Kopf zu bewahren. Besser vorher kurz durchatmen, um beim folgenden Gespräch keine essenzielle Information zu vergessen. Aber keine Sorge: Der Disponent arbeitet mit dir eine Checkliste ab, damit nichts übersehen wird.

Bitte beachtet auch, dass ihr in Österreich zuerst zur Polizei verbunden werdet und die dann erst die Bergrettung benachrichtigt. Dadurch vergeht auch wieder einiges an Zeit.

Und nun zum absolut schlimmsten Fall: Es passiert etwas an einem Ort, wo es gar keinen Handyempfang gibt. In diesem Fall ergeben sich folgende Möglichkeiten.

1. Versuche deinen Standort zu wechseln (wenn das noch möglich ist). Beachte, dass der Empfang im Normalfall eher berg- als talwärts besser wird.

2. Alpines Notsignal: 6x/Min. (also alle 10 Sek.) ein optisch (z.B.: Stirn- oder Taschenlampe) oder akustisch (z.B.: Trillerpfeife) wahrnehmbares Zeichen. Eine Minute Pause und dann erneut beginnen. Antwort: 3x/Min. (also alle 20 Sek.). Wichtig: Dadurch entsteht eine Informationskette, bei der ALLE Teilnehmer*innen weitermachen, bis Rettung vor Ort eintrifft.

3. Melder*innen losschicken.


Und für alle, die es ganz genau wissen wollen, haben wir an dieser Stelle auch ein Video, das hoffentlich viele interessante Infos bieten kann. Wir wünschen euch ein sicheres Bergabenteuer und bringen euch schon bald wieder ein weiteres spannendes Kapitel aus unserer Serie „Sicher am Berg“.

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